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Darkestrah: Khagan (Review)

Artist:

Darkestrah

Darkestrah: Khagan
Album:

Khagan

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Osmose Productions
Spieldauer: 23:57
Erschienen: 21.10.2011
Website: [Link]

Die Kirgisen DARKESTRAH leisten mit dieser EP ihren Beitrag zum Thema Black Metal zwischen den Stühlen: Einerseits musiziert das Quartett im Genrekontext konservativ und lässt sich den passend verhuschten Sound dazu angedeihen, andererseits bemüht man sich darum, nicht allzu vorhersehbar aufzuspielen. Das Ergebnis? Weder Fisch noch Fleisch, aber auch nicht geschmacklos.

Prinzipiell hat es DARKESTRAH die epische Lesart des Stils angetan. Das Titelstück moduliert bestenfalls unterschwellig, lässt sich also ausgiebig Zeit, wirkt flächig und vom Gestus her eher klagend als aggressiv. Es wurde in zwei Teile gesplittet, deren letzter von Streichersounds beziehungsweise Keyboards Gebrauch macht. Einmal mehr im verhalten naturmystischen Black Metal setzt eine Band mehr auf den Effekt und die Geräuschkulisse als den eigentlichen Song.

Dies wiederum bedeutet nicht, dass DARKESTRAH nicht wenigstens versuchen, schlüssig zu komponieren. Für "Onon River", ein geräuschvolles und akustisch geschrammeltes Zwischenspiel, gilt dies gleichwohl nicht, dafür aber für "Saga Of Temudgin", das mit verlorenem Klar- und nunmehr in Mode gekommenem Kehlkopfgesang aufwartet. Schlachtgeräusche übernehmen einstweilen die Führung, wodurch die Gruppe dem Stück einen Hörspielcharakter angedeihen lässt. Die klare, wenn auch soundtechnisch schummrige Linie ist indes stets ersichtlich, selbst wenn DARKESTRAH in diesem Leben nicht mehr zu den Kingsize-Songwriter und Innovatoren mutieren werden. Der Track endet getragen, bezeichnend für die allgemeine Stimmung dieses Mini-Tellers.

FAZIT: DARKESTRAHs "Khagan" stellt das Minimalkonzept der Gruppe angenehm kurzweilig zur Schau: Kriegerischer, wenngleich nicht prolliger, sondern eher melancholischer Black Metal, bei dem man sich die Herkunft dazudenken kann, aber nicht muss, derweil sich der Exotenbonus ohnehin erübrigt. Nichts hier mit Suizid oder Antikosmos; fast schon sympathisch und ungewollt anachronistisch.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4001x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Saga Of Temudgin
  • Onon River
  • Khagan

Besetzung:

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